| Aufmarsch der Einmannbunker1992 Serigrafie auf Bütten/Leinwand/Triptychon, 1,50m x 3,00m
|
Er gehört zum Typus des rastlos Suchenden. Eine ungemütliche Art zu schaffen, ein ständiges In-Frage-Stellen,ein Wachzustand, der den inneren Frieden zerstört, kann aber auch einen Bereitschaftszustand und Sicherheit bedeuten, um die Selbstgefälligkeit zu vermeiden. In seiner künstlerischen Laufbahn bleibt jene Phase aus, in der sich seine Bildwelt hätte stilistisch festigen können. Stilfragen interessieren ihn nicht. Es gibt auch keine regulär fortschreitende Entwicklung, es gibt nur eine sachte Abfolge von immer neuen Themen und Ideen bei den, außer dem Material der Technik und Verrfahren, seine Position als Künstler im gesellschaftlichen Meinungsfeld bestimmend sind. Seine jetztigen Arbeiten sind genauso frisch wie jene aus derZeit der Ende der 60er Jahre. Die Zeit seit 1956 hat sein Schaffen und sein Denken nachhaltig geprägt. Nādasdy ist einer von jenen, die die damaligen Maximen nicht vergessen haben. Mit demVerständnis dieser Position hat man als Betrachter auch denSchlüssel zum Verständnis seiner Werke. Zu verstehen bedeutet, dass man trotz der hohen Ansprüche an die Kunst, in der uns umgebenden gegenständlichen Welt, im Bereich der gesellschaftlichen Erscheinungen mit ihren Defomationen nach den Quellen seiner Kunst gesucht werden muss. Seine Bildtitel sind manchmal von antreibender Kraft, manchmal erzählen sie vom Gegenteil dessen, was man auf dem Bild wahrzunehmen glaubt. Nādasdy baut gleichzeitig mehrere Gesichtpunkte in seine Arbeiten ein. Er baut ein , womit er sich identifizieren möchte, und gleichzeitig auch die Gefahren , die diese Identifizierung in Frage stellt. Zu Zeiten der 68er Studentenrevolte achtete er auf die alternativen Meinungen, darauf, dass die hitzköpfige Periode vorbeigeht, und aus vieler Hinsicht die Zyniker und die die Skeptiker recht haben würden. Ein Teil seiner Werke erregt Aufsehen, sie sind provokativ; eine andere Gruppe ist trotz der darauf genau prononcierten ökologischen Aspekte, sehr feinfühlig, minutiös bearbeitet ist konkret und unmittelbar. In Nādasdy Arbeiten sind zugleich Brutalität, Zerstörung, Leidenschaft und leise Lyrik anwesend. Beim genauen Hinschauen sind gerade diese Widersprüche die sein Werk spannend machen.
Dr.Zoltān Gālig, Kunsthalle Szombathely /Ungarn. Im Katalog der Ausstellung"Flechenbrad" 1997
Kontakt Jānos Nādasdy Schubertstr. 5 D-30161 Hannover T. 0511 / 66 01 77 Mobil :0162 8762920 J.Nadasdy@t-online.de
|
|