| Meine Malerei sehe ich als etwas das sich sehr eigenständig in der zeitgenössischen Kunst entwickelt hat. Ich sehe mich heute hauptsächlich als symbolistischen Stilleben-Maler, dessen Stilleben in ihrer Art technisch perfekt, mit einer fein ausgewogenen Farb-/Raum- und Lichtkomposition dem Betrachter die Möglichkeit geben, etwas über sich / über uns und unser Sein zu reflektieren und nachzudenken. Aber auf eine Weise, die nicht laut, grell, bunt und spektakulär daher kommt, sondern leise, ästhetisch, schlicht und unaufdringlich. Da für mich Kunst immer etwas ist, das sich nicht nur aus einem Attribut zusammensetzt, sondern aus vielen, ist es für mich unabdingbar, das meine Arbeiten sich in einer ehrlichen eigenen Handschrift präsentieren. In den letzten Jahren beschreibe ich meine Arbeiten gerne mit der Umschreibung Italienischer Köche Slow Food gleich ?Slow Painting?. Meine Arbeiten sind etwas, das meditativ über einen längeren Zeitraum entsteht - vom Herstellen der Farben, Anlegen der verschiedenen Lasuren bis hin zum Schluss-Auftrag. Es ist ein intensives Schauen und Forschen nach den Dingen und ihrer Aussage für mich und den Betrachter. Es entsteht so für mich ein neues einzigartiges Weltbild. Bilder sind für mich eine Möglichkeit um im Leben Stellung zu beziehen und mit der vordergründigen Schönheit den Betrachter anzulocken, um somit mit ihm durch meine Bilder in einen Dialog zu treten und ihn zum Nachdenken anzuregen. Losgelöst vom alledem habe ich den letzten 30 Jahren immer meine Liebe zu Plein-Air Malerei gepflegt, und sehe sie immer noch als Ruhepol und als Verbindung zur Natur in meinem Leben. Malen als Mittel der Meditiation.
Ähnlich verhält es sich mit meinen 3-dimensionalen Arbeiten. Im Gegensatz zur Malerei liegt jedoch der Schwerpunkt in meinen Skulpturen der letzten Zeit im Finden von Formen und Figuren, die in Ihrer Aussage vergleichbar sind mit Talismanen oder Göttlichen Figuren (Christus am Kreuz, Buddha, Maria, oder anderen Heiligen), Skulpturen, die die Menschheit schon immer begleitet haben wie auch der Wunsch, sich zu schmücken. Skulpturen, in die man alles hineinlegen und -interpretieren kann, für das es sonst keinen Raum oder Ort gibt. Da die meisten religiösen Figuren der Jetztzeit stark mit der Geschichte der letzten 2000 Jahren belastet sind, entwickelte ich eigene Skulpturen und Figuren. So sind meine Skulpturen zu persönlichen Göttern für mich geworden, die eine Individuelle Spiritualität erlauben. Sie ermöglichen uns, in unserer schnelllebigen Zeit eine Vielzahl von menschlichen Gefühlen zu bewahren und in der Skulptur hinein zu interpretieren. Durch das Medium Holz bekomme ich über das Sehen und Berühren eine sinnlich erfahrbar Skulptur. Da Holz seit Urzeiten als Medium künstlerischer Ausdrucksformen genutzt wird, ist es zu meinem bevorzugten Werkstoff geworden.
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