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"Bildnerisches Volksschaffen" 2/72
Februar 1972
Deutschland
Die Reisen des Herrn Knut F.
"... Und das ist ihm gelungen. Dieses Portät ist eben Ungarn, hier
der Mensch der Pußta, dort der Geiger in der Dorfschenke, die
ganze Musikalität Ungarns verkörpernd. Oder die Menschen vom
Kaukasus. Die Holzschnitte zeigen große, schöne Menschen, vom
Landschaftscharakter geprägt, Menschen, die viel vom Wesen der
Alten, ihrer Kultur, übernommen haben.
Mitunter hat sich Knut Norbert Firchau von der Maserung des
Holzes führen lassen, seinen Druckstock gerade so gestaltet,
wobei er sich von der Volkskunst des jeweiligen Landes beeinflussen
ließ. Er zeigt uns Arbeiten, die von ihm bewußt nicht restlos
ablesbar für den Beschauer gestaltet wurden, sondern Anregung
zum eigenen Phantasieren und Denken geben, eine höhere Stufe
des Anschauens, wie mir scheint.
In wenigen Schnitten treten alte Baustile auf. So besonders im
Schnitt vom Rila-Kloster, wunderbare alte Baukunst im Ornament
und Farbe. Mythos mit Priestern und betenden Volksgruppen
erscheint dem Beschauer, doch er hat nur das Kloster vor sich ..."
Willy Schlicker
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BZ 10.8.79 "Berliner Zeitung"
Deutschland
Freude an allem Natürlichen
Gedanken über Bilder, die ich an einem ruhigen freien
Tag am Märkischen Ufer entdeckte
"... Im Raum mit den Arbeiten von Knut Norbert Firchau gefielen
mir besonders seine Portät-Holzschnitte. Auch ein ungeübter
Betrachter erkennt sofort: hier wurde mit Holz gearbeitet. Knut
Norbert Firchau zerstört mit seinen Linien nicht die Natürlichkeit
des Holzes. Im Gegenteil. Er nutzt seine Maserung, seine Knorren.
Ob ein erfahrener Tischler oder ein Förster an den Schnittflächen
erkennen würde, was für ein Baum das Material lieferte? Möglich.
Jedenfalls gefällt mir diese Art. Man empfindet Harmonie zwischen
menschlichen Wesen und durch die Natur Geformtem.
Man scheint zu spüren, daß der Künstler gebührende Achtung hat
vor dem, was ihm das Leben möglich macht - der Natur und ihren
Kräften; er erhebt sich nicht über sie, er betrachtet sich als ein
Stück von ihr.
So wirkten die Arbeiten auf micht ..."
mann
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BZ 10.8.79 "Berliner Zeitung"
Deutschland
Freude an allem Natürlichen
Gedanken über Bilder, die ich an einem ruhigen freien
Tag am Märkischen Ufer entdeckte
"... Im Raum mit den Arbeiten von Knut Norbert Firchau gefielen
mir besonders seine Portät-Holzschnitte. Auch ein ungeübter
Betrachter erkennt sofort: hier wurde mit Holz gearbeitet. Knut
Norbert Firchau zerstört mit seinen Linien nicht die Natürlichkeit
des Holzes. Im Gegenteil. Er nutzt seine Maserung, seine Knorren.
Ob ein erfahrener Tischler oder ein Förster an den Schnittflächen
erkennen würde, was für ein Baum das Material lieferte? Möglich.
Jedenfalls gefällt mir diese Art. Man empfindet Harmonie zwischen
menschlichen Wesen und durch die Natur Geformtem.
Man scheint zu spüren, daß der Künstler gebührende Achtung hat
vor dem, was ihm das Leben möglich macht - der Natur und ihren
Kräften; er erhebt sich nicht über sie, er betrachtet sich als ein
Stück von ihr.
So wirkten die Arbeiten auf micht ..."
mann
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