Doch zunächst wurde diese Absicht 1943 vereitelt, er wurde Soldat. In der amerikanischen Kriegsgefangenschaft entdeckte der nun Zwanzigjährige seine Begabung für das Zeichnen und Malen. Er suchte, fand Anleitung und betrieb schließlich insbesondere das Porträtieren mit Freude und Erfolg.
Bei seiner Entlassung fand er - wie so viele andere - den Weg in die verlorene Heimat im Osten versperrt; er suchte eine neue, und fand 1947 endgültig den Weg zur bildenden Kunst. In den katakombenhaften Räumen der Landeskunstschule Hamburg am Lerchenfeld teilte er nach eigenen Worten "mit Mäusen Bett und Brot".
Wie auf vielen Hochschulen in der Zeit des Wiederbeginns damals, fanden sich auch auf der Hamburger Kunstschule eine Reihe begabter und lernhungriger junger Menschen, die begierig waren, einen Sinn im Leben zu finden. Viele von denen, die mit Assmann zusammen ihren Weg suchten, gehören heute, wie er, zu den bekannten und anerkannten Künstlern unserer Tage.
Sechs Semester lang studierte Assmann bei den Professoren Ortner, Breest und Mahlau Wandgestaltung, Malerei und Graphik und wurde schnell Meisterschüler. Doch die Akademie blieb dem Suchenden manches schuldig; dafür fand er draußen manch guten Rat und praktische
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