Zitate aus verschiedenen Medien zu den Bildern von Reinhard Fritz Wiederholung und Variation als optische Herausforderung zwischen Irritation und Bezauberung. In diesem Spannungsfeld "bewegen" sich nahezu alle Bilder, die der gebürtige Mecklenburger (Jahrgang 1946) derzeit in der Galerie Forum Lindenthal präsentiert. Auf den ersten Blick ähneln die in vielgliedrige Farbfelder getauchten Motive einander. Sie zeigen grundsätzlich nur vage Schemen, welche die klare Trennung von Figürlichkeit und Gegenstandslosigkeit aufheben und die Stärke der Malerei als Kunst der Andeutung sichtbar werden lässt. Die mit transparent aufgetragenen Acrylfarben gestalteten Bilder entfalten dabei ein erstaunliches komplexes Potential. Kölner Stadt-Anzeiger, vom 02.11.2005 Reinhard Fritz führt nicht etwa real erschaute Traumbilder vor, sondern in Form von Bildzeichen codierte Traum-Erlebnisse. Diese Traum-Codes sind real in dem Sinne, dass sie in die sich entmaterialisierende Lebenssphäre weisen, die zwischen der stofflich verfestigten irdischen Ebene des Daseins und der übergeordneten geistigen Ebene schwingt. Es ist jene Sphäre, die über die Profanität des Alltags hinausreicht, jedoch von offener Sensibilität erahnt wird.- Die räumlichen Dimensionen, die zugleich gedankliche sind, schafft Reinhard Fritz allein dadurch, dass er ähnlich wie in holographischen Aufnahmen das gestaltende Licht aus verschiedenen Richtungen her einsetzt. Rheinische Post, vom 28.02.2005 Reinhard Fritz bildet eine Welt ab, die er nur andeutet, nie aber konkret und wirklich fassbar macht. Er gibt seinen Bildern zwar Struktur und Tiefe, Form und Farbe, zeigt jedoch stets nur eine von vielen Möglichkeiten der Abbildung. Seine Kunst bewegt sich jenseits der realen Bildwelten und vermittelt zugleich Ruhe und Bewegung. Neue Rhein-Zeitung, vom 14.01.2005 "Bilder über die Musik verstehen. Das Spiel mit Farbe, Form, Licht und Schatten beherrscht Fritz. In einer fließend-transparenten Aquarell- und Acryltechnik fügt er starre Formen zur ´Hommage an das Sechseck`. Ein Netz aus Wabenmuster, weiße Körper liegen plastisch darüber, Schatten knüpfen ein eigenes Gitter. Schatten fügt er oft spielerisch, ironisch und witzig zu seinen Bildschöpfungen, gibt ihnen ein Eigenleben, lässt sie ganz ungewöhnliche Formen beschreiben und überlässt ihnen eine wichtige Rolle in seinem Ideengefüge." Der Neue Tag, vom 23.06.1998 "Bausteine für eine neue Welt. In den neuen, nun in Donaueschingen gezeigten Arbeiten, schafft sich der Künstler mit den Mitteln der Malerei seinen persönlichen Weltentwurf. Er formt Konstruktionen, die vorerst wenig mit der bekannten Dingwelt gemein haben, aber auch nicht als vollkommen ungegenständlich einzustufen sind. Die Bildinhalte bewegen sich in einem Schwebezustand von mimetischer Abbildung und autonomer Abstraktion, so der erste Eindruck. Vertieft man sich weiter und mit Kenntnis der Titel in die fremden Bildwelten, so werden die einzelnen Bildelemente immer vertrauter. Zu erleben ist eine interpretatorische Mehrdeutigkeit, die die Auseinandersetzung mit den Bildern interessant und spannend macht." Schwäbische Zeitung, vom 19.10.1995 |
Ruhiger See 2006, Acryl auf Leinwand, 50x40cm |