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Pressemeldung vom 22. Juli 2010
*Dank der Unterstützung der Stadt Kyritz ist das Lügenmuseum
trotzdestonichts bis Ende Oktober geöffnet. Die fristlose Kündigung
wurde zurückgenommen. Das Lügenmuseum, setzt der Poesie des Untergrunds
in der ehemaligen DDR ein Denkmal und begrüßt die Besucher mit einem
Lügentee.*
Auf dem Pilgerweg nach Bad Wilsnack kam der Märchenerzähler Maximilian
Ruethlein ins Lügenmuseum, um das Ohr von Vincent van Gogh zu bewundern.
Als die fristlose Kündigung für das Lügenmuseum ins Haus flatterte, da
entschloss er sich die Besucher zu betreuen, während existenzielle
Probleme bewältigt werden mussten. Damit hat das Land Brandenburg auch
sein "Tacheles", 100 km nordwestlich von Berlin, in Kyritz an der
Knatter. Mal wurde es gekündigt, mal soll es geräumt werden, mal ist es
eine Sommerloch-Inszenierung, mal setzt sich der Bürgermeister ein, dann
gibt es eine Galgenfrist. Künstler aber machen trotzdestonichts weiter.
Die Bedingungen waren immer ruinös, als der Künstler "Richard von
Gigantikow" 1997 entschied, das verfallene Gutshaus zu einem
Gesamtkunstwerk zu gestalten, als der Verein 2004 insolvent ging, als
die Stadt Kyritz das Gutshaus Gantikow nicht erhalten wollte und
schließlich in den Fängen der "Offenen Häuser" e.V. landete. Was das
bedeutet, da braucht man sich nur die Seite *www.kunst-und-krimi.de*
anzusehen.
Die Besucher haben sich an dieses Paradox gewöhnt, dass trotz aller
Untergangsmeldungen das Museum geöffnet ist nach dem Motto: "Einmal auf
dem Sonnendeck der Titanic liegen und nicht an den Untergang denken."
Kurz die Geschichte: "Das vom Künstler Reinhard Zabka geführte Museum
hat sich mit seinen ungewöhnlichen Präsentationen und Aktionen in den
letzten Jahren zu einem wahren Publikumsmagneten in der Region
entwickelt." schrieb Susanne Köstering, Geschäftsführerin des
Museumsverband des Landes Brandenburg. Am 8. Juli kam die fristlose
Kündigung und der Künstler Richard v. Gigantikow wurde aufgefordert, das
Gutshaus bis zum 22.7. zu räumen. Freunde, Amtsleiter und Bürgermeister
boten an, das Lügenmuseum als kulturelle und touristische Attraktion
aufzunehmen. Am 10. 7. kam ein Angebot vom Veranstaltungsservice
Tiefensee aus Berlin, die zum ehemaligen Gut gehörende Schmiede als
Lager für sein Museum nutzen zu dürfen. Architekt Prof. Gregor Henke, TU
Berlin, legte ein Ideenpapier vor, wie dem Lügenmuseum eine Perspektive
gegeben werden kann. Auf der Pressekonferenz im Lügenmuseum am 13.7.
versprach der Bürgermeister von Kyritz, Herr Hans-Joachim Winter, beim
Umzug behilflich zu sein. Über 2.000 Unterschriften wurden gesammelt, um
das Lügenmuseum am Standort zu erhalten. Am 18.7. 2010, dem letzten Tag
des Lügenmuseums betrauerten über 200 Besucher das Ende des
Lügenmuseums. Prof. Johannes Heisig schrieb an den Präsidenten der
Akademie der Künste Klaus Staeck, es handelt sich um eine "Art Serail,
in dem eine in unseren Breiten sehr seltene Form von Märchen erzählt
wird und die Vorstellung, dass das alles ab Sonntag in irgendwelche
Keller und Scheunen verbracht und damit zerstört wird, ist mir ziemlich
unerträglich."
Reinhard Zabka
Tel. 033971 -- 54782 www.luegenmuseum.de _info@luegenmuseum.de
<mailto:info@luegenmuseum.de>_
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AUSSTELLUNGEN
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Zeiselmauer
19. April bis 13. Juli 2008 Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
bis 31. August 2008 Kindermuseum Frankfurt
Hamburg
31.Mai bis 5. Oktober 2008 Dom-Museum Hildesheim
23. März bis 4. Mai Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt
15.04.2008 Kunsthaus Graz
Glinde
30. April - 22. Juni 2008 E.T.A.-Hoffmann-Theater
09.04. - 01.06.2008 Landesmuseum Joanneum
10. April bis 28. Sep. 2008 KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Nordhausen
Bis Ende 2008 Helms-Museum, Alte Feuerwache, Hamburg-Harburg
bis 27. April 2008 Städtischen Galerie Kaarst
19. April bis 20. Juli 2008 Isergebirgs-Museum Neugablonz
bis 18. Mai 2008 Neue Galerie Graz
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