Es gibt Menschen, da passiert nichts. Es läuft alles wie in einem Bilderbuch. Dann gibt es Menschen, da passiert ständig etwas und diese Menschen sagen immer «Morgen, ja morgen wird es endlich anders». Sie glauben, sie hoffen und sie gehen ihre Wege. Sie lassen sich nicht unterkriegen. Sie flüchten nicht, nein sie nehmen das Binkerl und gehen.


Irgendwann wird es dann plötzlich zu eng. Die Wege werden zu schmal, die Berge zu steil und ohne Sicherung fast unmöglich. Man ist irritiert. Was tun?


Viele, leider zu viele, geben endgültig auf. Sie geben auf, weil sie den Glauben und die Hoffnung verloren haben. Weil all das was wichtig war, plötzlich nichts mehr wert ist. Weil alles für das sie gekämpft haben, nicht gewonnen werden konnte.


Die Anderen, die Anderen versuchen es weiter. Mit einer unendlichen Leere, mit einer sehr qualvollen Traurigkeit. Mit dem Empfinden, man ist in dem Film «Und ewig weckt das Murmeltier». Die ständige Wiederholung des selben Ablaufes, nur das es zwar ein anderer Tag ist, jedoch absolut ident mit dem Vergangenen. So erging und ergeht es mir. Aufgrund einiger Entscheidungen, werde ich Österreich nicht verlassen, sondern genau hier meinen Weg weiter gehen. Mein Selbstwertgefühl werde ich finden und leben, da lasse ich mich jetzt nicht mehr beirren.


Im Jahr 2007 begann ich mein Inneres nach Aussen zu kehren. Nicht indem ich mich anvertraute, es gab niemanden dem ich alles erzählen konnte, sondern in Form von Farben. Mittlerweile sind es viele und es werden mehr. Der Ursprung war 2005, deswegen habe ich hier auch einige Bilder, die in dem Jahr entstanden sind. Da wußte ich noch nicht, welche Leidenschaft mich tatsächlich packen wird. Dank einiger unterstützender Worte und Menschen, die Mut machen, werde ich diese Leidenschaft ausbauen. Auch für meinen verstorbenen Papa.


Eine Freundin meinte, ich soll doch versuchen zu verkaufen. «Verkaufen? » Fragte ich erstaunt. «Wer will das schon? Es ist ein kleiner, nichtssagender Mensch, der einfach seine Seele etwas lüften musste, damit er überhaupt weiter gehen kann». «Sicher, mach das. Es gibt viele, die das machen. Und es ist ja nichts schlimmes. Du bekommst doch dadurch nur ein wenig Selbstwertgefühl zurück. Ein wenig Selbstbestätigung, auch wenn es sicher dauern wird».


Also suchte ich nun Internetseiten und fand mitunter auch diese hier. Meine eigene Webseite gestaltete ich ebenfalls wieder. Nachdem ich Texte und Inhalte aus den Jahren 2005-2007 gespeichert hatte und sie so zum Leben erwecken konnte.


Trotzdem kann ich etwas mit geben. Niemals aufgeben, ganz gleich wie leer es ist und ganz gleich ob man noch Perspektiven hat. Mittlerweile bin ich am Weg eine Ausstellung zu planen. Ja ich traue mich. Mein erster Schritt meine Unsicherheit zu überwinden.


Hauptberuflich orientiere ich mich im Bereich der Buchhaltung. Hier absolviere ich derzeit einen Fernlehrgang den ich wohl 2010 positiv abgeschlossen habe. Und damit ich Theorie und Praxis vereinen kann, mache ich die Buchhaltung für 3 Unternehmen. Tja, von nichts kommt nichts und auch wenn man vielleicht in jungen Jahren niemanden hinter sich stehen hatte, wichtig ist, man findet sein Ziel.


 
 
 
 
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