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Halter (1. Generation) in Bern 1916 gegründet, geboren 1886 im Elsass, absolvierte er seine Lehrzeit als Glasmaler in der damals sehr bekannten Glasmaler-Werkstätte Ott Frères in unmittelbarer Nähe (Rabenhof) des Strassburger-Münsters. Nach einigen Gesellenjahren in verschiedenen Glasmaler-Werkstätten (Frankreich, Deutschland) übersiedelte er 1911 in die Schweiz. Vorerst arbeitete er noch in zwei verschiedenen Werkstätten (Kirsch & Fleckner, Freiburg und Robert Giesbrecht Bern) und dann gründete er 1916 in Bern, sein
eigenes Atelier für Glasmalerei und Kunstglaserei. Seit 1923 befinden
sich die Werkstatträume am gleichen Standort: Klösterlistutz 10 Bern.
Trotz angespannten Wirtschaftsverhältnissen, zeichnete sich der Erfolg in den
glasmalerischen Arbeiten - durch die Zusammenarbeit mit namhaften
Künstlern - schnell ab. Insbesondere in den 1920-er bis in die
1950er-Jahren entstanden in diesem Atelier sehr viele Kirchenfenster,
welche sich heute noch in vielen Kirchen in der Schweiz repräsentieren. Um nur
einige Künstler hier aufzuführen: Rudolf Münger, Albin Schweri, Leo
Steck, Paul Zehnder, Paul Boesch, Max Brunner, etc.. Weitere Arbeiten
beihalteten insbesondere auch die Darstellung von heraldischen
Wappenscheiben, aber auch viele freie Themenbereiche, die den Zeitgeist
visualisierten.
Ab 1937 bildete sich Eugen Halter (2. Generation) - im väterlichen Betrieb zum Glasmaler und Kunstglaser aus. Nach dem Tode von L.H. 1956 - übernahm E.H. in 2. Generation die Atelierführung und war stets darum bemüht, die Haltersche-Qualitätsarbeit - wie schon sein Vater - hochzuhalten. E.H. verstarb 1981.
Von 1965-1970 bildete sich Martin Halter (3. Genertion) - im väterlichen Betrieb zum Glasmaler und Kunstglaser EFZ aus. Nach verschiedenen Weiterbildungsjahren in anderen Betrieben und anderen Bereichen (Industriegrafik), erfolgte 1981 die Übernahme der Atelierführung in dritter Generation. Von Anfang an, beeinflusste der aktuelle Zeitgeist das Schaffen dieses fünfköpfigen Atelierteams. Neben der bewussten Beibehaltung der traditionellen Handwerkskunst entstanden neue Interpretationen dieser Kunstform (freie Motive, wie auch verarbeitungstechnische Neuerungen in der
Darstellungsart /rahmensprengende, dreidimensionale Glaskunst-Erzeugnisse). - Die Identitätsmerkmale dieses Ateliers beruht darauf, sich bei dieser Kunstform auf Tradition und Innovation in Balance zu halten.
Martin Halter diente zwischen 1976 - 1991 der Nachwuchsförderung, als Fachlehrer im Nebenamt an der Schule für Gestaltung in Bern (Pflichtunterricht für Auszubildende Glasmaler und Kunstglaser aus der ganzen Schweiz /Theorie und fachspezifische Themenbereiche im Zeichnen und Gestalten).
Im Jahr 2016, feierte Berns älteste Familientradition der Gegenwart sein 100jähriges Bestehen. Dazu wurde eine Monografie "Farbglaswelten - ein aussergewöhnliches Kunsthandwerk" verfasst. Erhältlich im Handel. 1. Auflage,
Haupt Verlag Bern, Stuttgart, Wien >